E-Learning-Videos: Wie kann man ihr Format und ihre Dauer optimieren?
Das Angebot von E-Learning-Videos ist inzwischen sehr umfangreich und die Formate entwickeln sich stetig weiter. Doch wie wählt man sie aus und wie kann man sie für den eigenen Bedarf konfigurieren? Was muss man wissen, um sie zu erstellen und ihre Größe und Länge zu optimieren? Wir möchten einen kurzen Überblick über die wichtigsten Arten von E-Learning-Videos geben, die die Bildungslandschaft prägen. Dazu befassen wir uns zunächst mit den Zielen dieser Videos:
Konzepte oder Begriffe erklären
Verwendungen oder Herstellungsprozesse veranschaulichen
Handgriffe oder Wissen Schritt für Schritt erklären
Förderung des Lernens durch konkrete Illustrationen
Anregung zu kritischem Denken durch konkrete Fragestellungen und Einnahme mehrerer Standpunkte
Teil 1
Überblick über die Arten von E-Learning-Videos
Demo-Videos:
- Rolle: Schritt für Schritt zeigen Sie ein Produkt, eine Dienstleistung oder eine Lösung, die im Detail betrachtet werden muss, damit ihre Funktionsweise, ihr Nutzen, ihre Verwendung und ihre Besonderheiten deutlich werden.
- Zielgruppe : Angehende Nutzer*innen oder neue Mitarbeiter*innen, die ein Unternehmen, Produkte etc. kennenlernen
- Beleuchtung : Spielen Sie damit, um Elemente hervorzuheben und den Blick zu lenken, indem sie gezielt Akzente setzen.
- Beispiel : Wie kann man eine bestimmte Maschine zum Laufen bringen?
- Inhaltliche Gestaltung : Wechsel zwischen der Präsentation des Gesamtkonzepts und den einzelnen, im Detail aufgeschlüsselten Schritten, die für das vollständige Verständnis notwendig sind
- Einstellungen : Wechseln Sie zwischen Nahaufnahmen, bei denen an das Produkt oder die Handgriffe herangezoomt wird, und Großaufnahmen, die eine Verortung des gezeigten Elements im Raum ermöglichen. Denn Lernende müssen die Verwendung/ den Nutzen des Produkts oder der Handlung in ihrem Kontext verstehen.
- Zeitspanne : 1 bis 10 Minuten, je nach Komplexität des Prozesses
- Formale Gestaltung : Ergänzen Sie die verwendeten Bilder oder Videos mit Erklärungen, um die Verbindung zwischen den visuellen Elementen und den Begriffen/Schlüsselkonzepten deutlich darzustellen. Sorgen Sie ebenfalls für ausreichende Abstände zwischen den Textelementen und für eine nachvollziehbare Verknüpfung dieser mit Aktionen und Objekten.
- Tonaufnahmen : Lehrende oder Vorführende sollten ihre Präsentation durch Kommentare begleiten oder, falls nötig, mit einem Voiceover arbeiten.
Kursvideo: Begriffe und theoretische Konzepte
- Rolle: Um praktische Aspekte zu verstehen, ist es oft notwendig, die theoretischen Begriffe und Konzepte dahinter zu erfassen. Vom Kindesalter an lernt und merkt man sich Dinge, dabei fügt man nach und nach neue Bausteine zu seinem Verständnis hinzu. Das Denkvermögen wird durch ein komplexes Geflecht von Prinzipien und Theorien erweitert, die sich von der Logik, der Wissenschaft oder weiteren Einflüssen nähren. Durch diesen Vorgang werden spezifische Kenntnisse erworben.
- Zielgruppe : Schüler*innen, Student*innen, Berufstätige…jeder muss sich irgendwann in seinem Leben einfaches oder komplexes Wissen aneignen, um sich weiterzuentwickeln. Das gilt sowohl für den beruflichen, als auch den privaten Bereich.
- Beleuchtung : Die Farben der Präsentation und der Kleidung der Vortragenden müssen sorgfältig ausgewählt werden, da vor dem Greenscreen bestimmte Nuancen stärker betont werden müssen als andere.
- Beispiel : Wie kann man die Mechanismen der Wirtschafts-und Sozialwissenschaften verstehen?
- Inhaltliche Gestaltung : Da die Theorie oft abstrakt ist, ist es unerlässlich, sie durch Schemata, Formen und Farben zu veranschaulichen. Dies erleichtert das visuelle Erinnern und beschleunigt die Gehirnfunktion.
- Einstellungen : Da die Elemente der Präsentation hauptsächlich aus PowerPoint stammen, können die Vortragenden in wechselnden Einstellungen gezeigt werden. Dabei können Überblendungseffekte (Erscheinen oder Verschwinden) eingesetzt sowie Größe und Position in Bezug auf die Slides verändert werden.
- Tonaufnahmen : Vortragende sollten ihre Präsentation durch Kommentare begleiten oder, wenn nötig, ein Voiceover einsetzen.
- Zeitspanne : Im Gegensatz zu herkömmlichen Präsenzveranstaltungen, die mindestens 60 Minuten dauern, können Kursvideos in Kapitel aufgeteilt werden und asynchron in kurzen Sequenzen abgespielt werden. Da ein Modul in mehreren Teilen absolviert werden kann, können die Videos auf eine individuelle Länge von 5 bis 35 Minuten zugeschnitten werden – je nachdem, wie viel Erklärung der präsentierte Inhalt erfordert. Die Länge der Videos hängt auch von der Art und dem Umfang der Handlung ab: Ist sie spannend und abwechslungsreich genug, bleibt das Publikum auch bei einer längeren Dauer aufmerksam – ähnlich wie beim „Binge-Watching“ von Serien
- Formale Gestaltung : Informationen je nach Wichtigkeitsgrad anschaulich hierarchisieren: Prinzip, Beispiel, Anwendungsbereiche…Eine Präsentation in Form einer Liste mit Aufzählungszeichen oder mit Infokästen kann im Hintergrund der Vortragenden eingesetzt werden. Dies ermöglicht, die Begriffe zu veranschaulichen und diese non-verbal zu vermitteln. Mit dem Rapidmooc-Studio kann man dies ganz einfach im Aufnahmemodus Greenscreen einstellen.
Tutorial-Video: technische Umsetzung
- Rolle : Im Vergleich zu den zuvor erwähnten theoretischen Videos sind Tutorial-Videos viel konkreter, da es darin um technische Handgriffe geht und sofort umsetzbare Vorgänge gezeigt werden
- Zielgruppe : Ob es sich um Lernende an Lehreinrichtungen oder Autodidakt*innen handelt – Tutorial-Videos sind für alle geeignet. Und sei es nur, um sich im Alltag besser zurechtzufinden. Zwar findet man seine Antworten manchmal mit einer einfachen WikiHow-Suche, doch oft ist ein erklärendes Video trotzdem notwendig, um sich die Abläufe einer bestimmten Technik besser vorstellen zu können.
- Beleuchtung : Die Beleuchtung des Ortes, an dem der technische Vorgang gezeigt wird, ist sehr wichtig. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Hände und die Gegenstände nicht zu stark beleuchtet werden. Denn zum Erlernen der Handgriffe ist es entscheidend, dass diese gut sichtbar sind.
- Zeitspanne : Je nach Komplexität des zu erklärenden Inhalts variiert die Dauer zwischen 1 und 10 Minuten. Eine zu lange Dauer kann dazu führen, dass Nutzer das Verfahren als zu mühsam und kompliziert empfinden. Daher ist es wichtig, jeweils nur eine Themeneinheit pro Video zu behandeln.
- Beispiel : Wie nutze ich beim Rapidmooc-Studio die Funktion Szenen-Editor?
- Inhaltliche Gestaltung : Bei dem Erlernen präziser Handgriffe sind der spielerische Aspekt und die Lehrmethode des Lehrpersonals von großer Bedeutung. Um die Details bestimmter Techniken zu verdeutlichen und die einzelnen Handlungsschritte zu zeigen, ist eine Nahaufnahme oft von Vorteil. Die Nutzer*innen der Rapidmooc-Studios schließen dazu eine zusätzliche Kamera an, die an die Hände und das Werkzeug der Vortragenden heranzoomt. Gleichzeitig können letztere wie gewohnt vor der Hauptkamera ihre Präsentation ablaufen lassen und kommentieren.
- Einstellungen : Die Nahaufnahme der Hände oder der Werkzeuge ist unerlässlich und gleichzeitig ist es wichtig, dass die Lernenden die Vortragenden sehen. Die Rapidmooc-Studios erleichtern diese Überlagerung von Einstellungen, ohne dass eine Nachbearbeitung erforderlich ist. Denn dies kann während des Vortrages oder im Vorfeld der Aufnahme vorgenommen werden. Krankenhäuser und die pharmazeutische oder verarbeitende Industrie sind von dieser all-in-one-Lösung begeistert, die die Ausbildung von Chirurg*innen, Wissenschaftler*innen oder Handwerker*innen unterstützt.
- Formale Gestaltung : Der Trick mit dem Video im Video sorgt für Dynamik und Spannung beim Lernen. Eine weitere interessante Lösung ist die Verwendung von Augmented Reality, bei der Inhalte wie Grafiken, Animationen etc. vor den Vortragenden zusätzlich in die Realität eingebettet werden. Somit können die Interaktionen zwischen Objekten und Nutzer*innen auch ohne die Verwendung eines Greenscreens besser visualisiert werden.
- Tonaufnahmen : Die Handlung sollte von Erklärungen begleitet werden, damit die Lernenden sie in Zeit und Raum verorten können.
Good to know: An den Rapidmooc lassen sich sogar bis zu zwei weitere externe Kameras anschließen! Stellen Sie sich vor, Sie möchten zunächst auf drei Slides theoretische Grundlagen vermitteln und dann in ein kurzes Tutorial übergehen. Mit dem Wechsel von der Rapidmooc-Kamera auf eine angeschlossene Dokumenten- oder Raum-Kamera ist dies ohne Vorkenntnisse möglich 😊 Es bleibt Plug & Play!
Berufsreportage
- Rolle : Sie zeigt ein berufliches Umfeld, einen Berufszweig, der bestimmte Fertigkeiten erfordert – und den Kontext, in dem die Mitarbeiter*innen sich entwickeln. Durch deren Berichte, sowie das Zeigen von typischen Tagesabläufen und Situationsaufnahmen können die Anforderungen des Berufes verdeutlicht werden. Wenn sie gut gemacht ist, kann diese Form der Reportage die Berufswahl erleichtern.
- Zielgruppe : In erster Linie richten sich die Videos an Studierende, die sich beruflich orientieren wollen, sie können aber ebenso Berufstätigen helfen, die einen Berufswechsel planen. Sie sind aber auch für all jene gedacht, die die Fülle der existierenden Tätigkeiten entdecken möchten.
- Beleuchtung : Die Beleuchtung sollte je nach Szenerie und hervorzuhebenden Elementen angepasst werden.
- Beispiel : Wie gestaltet sich der Beruf von Küchenchef*innen?
- Inhaltliche Gestaltung : Der Wechsel zwischen Erfahrungsberichten, Erklärungen und Situationsaufnahmen ermöglicht es, die Berufstätigen, ihren Berufsweg und ihre Berufseinstellung zu zeigen. Eine Einordnung des Berufs hilft, die erforderlichen Voraussetzungen und Kompetenzen besser zu verstehen.
- Einstellungen : Wahrscheinlich ist es eines der Formate, bei dem die Vielfalt der Bilder und Einstellungen am meisten gefragt ist. Je nachdem, ob es sich um eine berichtende Person, Fachpersonal, das seinen Beruf vorstellt oder um einen groben Überblick über die Arbeitsorte handelt: Die zu zeigenden Elemente sind sehr unterschiedlich. Deshalb müssen das Tempo und die Perspektive den jeweiligen Anforderungen entsprechend angepasst werden.
- Zeitspanne : Je nach Verbreitungskanal des Videos kann die Dauer sehr kurz (1 Min. 30 Sek.) oder sehr lang (über 45 Min.) sein. Nutzen Sie kurze Videos für soziale Medien oder Webseiten und längere Formate für den Einsatz bei YouTube oder im Fernsehen.
- Formale Gestaltung : Damit der Wechsel zwischen Redebeitrag und Reportage gelingt, ist ein bewusster Einsatz verschiedener Einstellungen, Medientypen (Schemata, Fotos, Videos) und statischen (während des Interviews) sowie dynamischen (in der Reportage) Momenten vonnöten.
- Tonaufnahmen : Wechseln Sie zwischen der berichtenden und der interviewten Person sowie den Umgebungsgeräuschen: Es sollte nicht ständig dieselbe Stimme zu hören sein. Wenn die Reportage Erklärungen erfordert, verwenden Sie ein Voiceover oder blenden Sie Textelemente ein, die das Video ergänzen.
Live-Konferenz
- Rolle : Das Lernen kann auch durch das Teilen von Erfahrungen und Inspirationen, oft in Form von Konferenzen, gefördert werden. Ähnlich wie die TED-Talks haben Live-Konferenzen den Vorteil, das Publikum durch charismatische Redner zu fesseln. Da durch den Live-Aspekt die Energie der Vortragenden und spontane Emotionen des Publikums im Vordergrund stehen, geht es bei diesen Konferenzen eher um Eindrücke und Reaktionen, als um das reine Einprägen von Lerninhalten.
- Zielgruppe : Studierende, Berufstätige oder ganz einfach Neugierige: Die Konferenzen stehen allen offen. Abgesehen von denjenigen, die vorab eine Anmeldung erfordern.
- Beleuchtung : Es ist möglich, mit dem „Scheinwerfer“-Effekt zu spielen, wie in einem echten Konferenzraum, in dem das Publikum in Dunkelheit gehüllt ist, während ausschließlich die vortragende Person beleuchtet wird.
- Beispiel : Webinare oder Online-Konferenzen
- Inhaltliche Gestaltung : Ähnlich wie bei einem asynchronen Video muss der Inhalt den Vortrag unterstützen. Im Gegensatz zu anderen Videotypen ist hier die Rede vor Publikum das Hauptelement, um das sich alles andere dreht. Auch, wenn diese im virtuellen Raum stattfindet, geht es darum, das Publikum zu begeistern und ein möglichst lautes Echo zu erhalten. Deshalb lohnt es sich, eine aufgelockerte, designorientierte, moderne und gut animierte Präsentation im Hintergrund der vortragenden Person zu zeigen.
- Einstellungen : Bei diesem Format ist es nicht nötig, die Einstellungen zu stark zu variieren, da die Energie und die Dynamik der Konferenz hauptsächlich auf der vortragenden Person beruhen. Anders als bei anderen Formaten ermöglicht der statische Aspekt, die gesamte Aufmerksamkeit des Publikums auf die Rede zu lenken.
- Zeitspanne : zwischen 30 und 50 Minuten, wobei zusätzlich 10-15 Minuten für eine Frage-Antwort-Runde eingeplant werden müssen.
- Formale Gestaltung : Da die Vortragenden im Vordergrund stehen sollen, müssen diese während der Präsentation in den Mittelpunkt gerückt werden. Diesem Umstand muss sich die Präsentation, die im Hintergrund gezeigt wird, anpassen. Das bedeutet beispielsweise, dass die Slides den Vordergrund, wo sich die vortragende Person befindet, ergänzen und nicht ersetzen sollen.
- Tonaufnahmen : Da hier die Rede das zentrale Element ist, ist es besonders wichtig, dass sie klar und deutlich zu hören ist. Es gibt keine Stimme aus dem Off, allein die vortragende Person spricht.
Screencast oder Bildschirmaufzeichnung
- Rolle : Viele E-Learning-Videos beinhalten Bildschirmaufnahmen. Sie kommen beispielsweise bei der Erklärung von Software zum Einsatz, denn deren Funktionsweise muss Schritt für Schritt durchlaufen werden, damit Nutzer*innen die damit verbundenen Abläufe verstehen. In diesem Fall hilft ihnen das Scrollen des Bildschirms unter realen Bedingungen, einen Überblick über die Benutzeroberfläche zu gewinnen.
- Zielgruppe : Je nach Fach oder Berufsgruppe kann das Publikum unterschiedlich sein. Wie aufmerksam es ist hängt davon ab, wie digitalaffin die Lernenden sind (digital native) oder ob sie sich eher auf ein Video mit langsamen oder übersichtlichen Bewegungen konzentrieren können.
- Einstellungen : Wie Sie sich sicher denken können, ist es wichtig, diese Art von Inhalt sowohl leicht verständlich als auch einprägsam zu gestalten. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, sich nicht mit einer reinen Bildschirmaufnahme zu begnügen.
- Beispiel : Wie nutzt man ein Learning-Management-System (LMS)?
- Inhaltliche Gestaltung : Es ist vorzuziehen, eine Bildschirmaufnahme in ein anderes Video zu integrieren, um die Aufmerksamkeit der Lernenden nicht zu schnell zu verlieren. Mit dem Greenscreen-Aufnahmemodus von Rapidmooc kann die Animation verbessert werden, indem die vortragende Person vor der Bildschirmaufnahme positioniert wird. Ihre Funktion besteht darin, die Aufnahme mit erklärenden Kommentaren und einer lebhaften Gestik zu ergänzen. Der soziale Aspekt des Lernens tritt dadurch in den Vordergrund und zudem hat die Einblendung denselben Effekt wie sogenannte „Scroll-Stopper“: Das sind fesselnde Elemente, die das Scrollen unterbrechen und bei den Nutzer*innen Neugier und Aufmerksamkeit erzeugen.
- Zeitspanne : Wenn das Scrollen etwas länger dauert, sollten Sie die Videos sequenzieren, damit der Lernprozess nicht zu anstrengend wird. Es ist empfehlenswert, dieses Format in einen der zuvor genannten Videotypen zu integrieren, um das Publikum weniger zu „langweilen“. Denn es bleibt bei dieser Art von Aufnahmen in der Regel nur zwischen 2 und 10 Minuten aufmerksam.
- Formale Gestaltung : Wie bereits zuvor erklärt wurde, wechseln Sie zwischen der Bildschirmaufnahme und anderen Inhalten und Perspektiven, damit es nicht nur bei einem Screenshot bleibt.
- Tonaufnahmen : Das Hinzufügen eines Voiceovers kann helfen, den Inhalt besser zu vermitteln. Doch es wird dringend empfohlen, dass zumindest die vortragende Person im Video zu sehen ist, damit der Blick durch Kontraste und Bewegung angeregt wird.
Zusammenfassendes Video
- Rolle : Wie der Name schon sagt, handelt es sich um ein zusammenfassendes Video, das die wichtigsten Punkte noch einmal aufgreift, ohne sie im Einzelnen zu erläutern.
- Zielgruppe : Diese Art von Video richtet sich an Lernende, die eine Bilanz des Lernprozesses ziehen möchten oder Nutzer*innen unter Zeitdruck, die lediglich die wesentlichen Aspekte eines Themas überfliegen möchten. Der Vorteil ist, dass dadurch ein breites Publikum angesprochen werden kann. Dank seines kurzen Formats kann es Neugierigen Lust machen, sich die umfangreicheren Videos anzuschauen, die mit diesem Video zusammengefasst oder angeteasert werden.
- Beispiel : Die 10 wichtigsten Punkte, die Sie aus diesem Kurs mitnehmen sollten
- Inhaltliche Gestaltung : Wenn das vollständige Lernprogramm ein Inhaltsverzeichnis hat, ist es sinnvoll, dessen Struktur zu übernehmen. So können die Schlüsselinformationen in Form einer Liste oder einer anderen effektiven visuellen Darstellung in Erinnerung gerufen werden (gute Ansätze sind Mind-Mapping oder Methoden der visuellen Kommunikation).
- Zeitspanne :Trotz seiner komprimierten Form sollte das Video in der Lage sein, ein vollständiges Lernmodul aus mehreren Kapiteln zusammenzufassen. Eine Länge von 40 Sekunden bis 1,5 Minuten reicht aus, um diese Art von Informationen zu vermitteln.
- Formale Gestaltung : Da das Format kurz ist und eine Fülle an Informationen enthält, sollten keine Textblöcke oder langen Sätze verwendet werden. Schließlich geht es lediglich darum, eine Gedächtnisstütze zu erstellen, die man immer zur Hand haben kann. Sie ruft Ideen und Konzepte in Erinnerung, die in anderen Videos ausführlicher beschrieben werden.
- Einstellungen : Es geht hier weniger darum, mit verschiedenen Einstellungen zu spielen, als mit Farben und Formen der dargestellten Inhalte. Das Video muss rhythmisch sein, um die Lernenden zu fesseln und Ihnen ein positives Gefühl zu vermitteln – sei es zum Abschluss ihres Lernweges oder als Anregung, diesen fortzusetzen.
- Tonaufnahmen : Statt die gesamte Zeit über die präsentierende Person zu zeigen, ist es bei dieser Art von Video sinnvoller, mit Überblendungen zu spielen. Denn dadurch können Infografiken und Bilder eingebunden werden, die das Gesagte gut illustrieren und auf den Punkt bringen. Die vortragende Person kann jedoch bestimmte Begriffe oder Konzepte in Erinnerung rufen oder am Ende des Videos dazu anregen, sich noch intensiver mit dem Thema zu beschäftigen (indem man sich beispielsweise die Videos in voller Länge anschaut oder auf andere Lerninhalte zugreift). Dies kann auch ausschließlich mithilfe eines Voiceovers vermittelt werden, solange es lebendig und dynamisch genug ist.
Teil 2
Welches Format ist das richtige?
Um einen Überblick über die Typologie der E-Learning-Videos zu erhalten, möchten wir uns nun mit einigen grundlegenden Statistiken beschäftigen. Diese hat Techsmith zum Thema Gewohnheiten des Videokonsums zusammengestellt:
Generell lässt sich das Publikum von dynamischen Inhalten begeistern, wenn sie…
1.
…an den Verbreitungskanal angepasst sind:
In den sozialen Netzwerken ist die klassische Form das quadratische 1 :1 Format, das jedoch zunehmend Konkurrenz vom Porträtformat (1080x1920px) bekommt, das durch die Stories und auch durch TikTok im Aufschwung ist.
Im Gegensatz dazu konzentrieren sich klassischere Videoplattformen wie Youtube oder LMS-Lösungen weiterhin auf horizontale Formate. Sie sind dazu geeignet, möglichst viele Elemente gleichzeitig zu zeigen.
2.
…gut strukturiert sind, um jederzeit abgespielt werden zu können:
Anstatt ein einstündiges Video zu erstellen, sollten Sie die zu vermittelnden Informationen gut aufteilen, und das Schritt für Schritt.
Beispielsweise mithilfe einer Kapiteleinteilung, bei der direkt auf jeden Abschnitt zugegriffen werden kann.
Oder durch Abschnitte, die einer bestimmten Baumstruktur folgen (z.B. kann ein Modul in zwei Stränge unterteilt werden, je nach Bedarf und Lernweg der Nutzer*innen).
ie größte Herausforderung bei E-Learning-Videos ist, die Aufmerksamkeit der Nutzer*innen bis zum Ende aufrecht zu erhalten. Daher ist es entscheidend, das Skript so zu gestalten, dass:
Sie die Antwort schrittweise geben, anstatt sie gleich zu Beginn zu verraten. Denn das würde dazu führen, dass das Video nicht bis zum Ende angeschaut wird
Das Interesse, die Neugier und die Emotionen der Zuschauer*innen von Anfang bis Ende angesprochen werden
Quantität und Qualität der vermittelten Informationen gewährleistet werden
Abweichungen vom eigentlichen Thema vermieden werden, indem Sie sich an Ihren roten Faden halten. So vermeiden Sie, dass die Lernenden beim Anschauen des Videos enttäuscht werden
Da die Rapidmooc-Studios so konzipiert sind, dass sie Ihnen die Vorbereitung, den Dreh und die Nachbearbeitung erleichtern, können Sie den gesamten Produktionsprozess ganz einfach an die Art des zu erstellenden Videos anpassen. Eine Zusammenstellung unserer Empfehlungen für Format, Dauer und Aufnahmemodus für die verschiedenen Arten von E-Learning-Videos finden Sie in diesem Memo.
So müssen Sie sich nur die verschiedenen Formate einprägen, um die notwendigen Schritte für Ihr Video planen zu können.