Französischer Berufsverband für Prävention im Hoch- und Tiefbau nutzt Videos zur Innovation
Der französische Berufsverband für Prävention im Hoch- und Tiefbau (Organisme Professionnel de Prévention du BTP) besteht aus Präventionsexperten, die den Fachleuten und Akteuren des Verbands täglich zur Seite stehen. Aufgabe ist es, Praktiken zur Verbesserung der Sicherheit und Gesundheit der Frauen und Männer im Hoch- und Tiefbau mithilfe von drei Mitteln weiterzuentwickeln: Beratung, Information und Weiterbildung. Diese Kombination ermöglicht es, Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten.
Hintergrund
Schon früh erkannte der Verband den Mehrwert des Videoformats. Bereits vor der Ankunft von Quentin Beauchene in der Abteilung Digital Learning gab es ein audiovisuelles Team mit einem Regisseur sowie Dienstleister, die für Projekte dieser Art zur Verfügung standen. Damit war der Qualitätsbedarf gedeckt, doch quantitativ gesehen war das Angebot noch stark begrenzt.
Mit der Verbreitung von E-Learning entstand die Notwendigkeit, mehr und umfangreichere Lehrvideos zu erstellen. Die Beauftragung von Experten für audiovisuelle Medien bedeutet eine zeitliche Investition: Die klassische Produktionskette erfordert oft eine vorausschauende und detaillierte Planung, einen Dreh und eine Postproduktion, die das gesamte Team involviert, und lange Lieferzeiten zwischen der Entscheidung, ein Video zu erstellen, und dem Zeitpunkt, an dem es vollständig fertiggestellt ist.
Zwischenlösungen existieren und wurden in Betracht gezogen, wie z.B. Apps zur Erstellung von Videos mit Drag-and-Drop (z.B. Pitchy) oder die Verwendung eines Smartphones. Sie entsprechen jedoch nicht dem genauen Bedarf des Verbands.
Es geht nicht nur darum, Inhalte zu Kommunikationszwecken zu positionieren, sondern wirklich darum, die manchmal recht langen und komplexen Ausbildungswege zu inszenieren.
Die Rapidmooc-Lösung
Das Videoformat hat alle Bereiche erobert. Daher ist die Nachfrage nach der Produktion von Videos aus neuen Quellen um das Zehnfache gestiegen. Nicht nur die Aus- und Weiterbildung, sondern auch die Personalabteilung hat zunehmend Bedarf an der Verwendung von Videos. Wie findet man ein Tool, das sich an eine Vielzahl von Benutzern und Bedürfnissen anpasst (und nicht umgekehrt)?
Genau an diesem Punkt stieß Quentin Beauchene zum Verband. Unter welchem Blickwinkel sollte man diese technologische Wende angehen? Da sich die pädagogische Innovation wie ein roter Faden durch seine Karriere im Bereich Digital Learning zieht, hat er Rapidmooc bereits in einer früheren beruflichen Erfahrung kennengelernt. Das all-in-one Videostudio schien für die Produktionsambitionen und der logistischen Anforderung die beste Lösung zu sein.
Der Nationalvorstand befindet sich zwar in der Großregion Paris, die meisten Mitarbeitende sind jedoch in Agenturen in ganz Frankreich tätig: 385 intern ausgebildete Mitarbeitende und etwa 10 000 Jugendliche in der Erstausbildung. Ursprünglich wurde das kompakteste Modell – der Rapidmooc Go – als Antwort auf den Mobilitätsbedarf in Betracht gezogen. Schließlich ist es das größte Videostudio (der Pro+ 43“), das in einem spezifisch eingerichteten Aufnahmeraum Platz findet. Vor kurzem ist dieses Gerät in einen noch größeren und besser ausgestatteten Konferenzraum umgezogen, um die Nutzererfahrung zu verbessern (und gleichzeitig die Neugierde zukünftiger Nutzer zu wecken!). Übrigens wurde ein ganzer Wandabschnitt mit einem Green Screen bedeckt, um Einblendungseffekte mit dem passenden Aufnahmemodus zu maximieren.
Nutzer*innen
Interne Schulungen
Weiterbildungen
Personalabteilung
Kommunikation
Vorteile
Ursprünglich wurde das Videostudio für die Aufnahme von Schulungsvideos eingesetzt und dient heute auch als Aufnahmewerkzeug für Werbevideos und interne Kommunikation.
Unbegrenzte Anzahl von Videoaufnahmen
Sofortige Videoproduktion
Einfache Nutzung
Passender Support
Obwohl das Videostudio vollkommen selbstständig genutzt werden kann, wird seine Inbetriebnahme von den Nutzer*innen umso mehr geschätzt, da es von unterstützenden Etappen begleitet wird. Zunächst werden die kreativen Lehrlinge in den Funktionen des Geräts geschult, dann folgt ein Workshop zur Erstellung des Einblendungsmaterials. Quentins Team steht immer zur Verfügung, um Fragen zu beantworten oder bei der Registrierung zu helfen.
So gibt es beispielsweise Tipps und Tricks zu Haltung, Gestik und anderen koordinativen Elementen, um ein Video ansprechender zu machen, wenn die weniger erfahrenen Nutzer*innen darum bitten. Einer der großen Vorteile des Videoautomaten ist, dass man sich selbst aufzeichnen und das Ergebnis sofort sehen kann, um sich selbst zu bewerten und sich so oft wie nötig neu aufzuzeichnen, um die erkannten Verbesserungen einzubauen.
Sie sprechen darüber
„Wir müssen dieses Gerät unbedingt öfter benutzen!“
Ein Direktor, der nur sehr wenig Zeit hatte, um ein sechsminütiges Video aufzunehmen
Chiffres clés
20+ Videos
produziert pro Jahr
6-minütiges Video produziert innerhalb von
2 Stunden
15+ Nutzer*innen
die den Videoautomaten regelmäßig verwenden
Wie es weitergeht
Das Ziel ist es, das Programm weiter zu optimieren, da die Nachfrage nach Videoproduktionen steigt. Die Durchführung eines POC („Proof of concept“) hat die Zukunftsorientierung des Teams noch weiter gestärkt, mit innovativen Ideen, die große Zustimmung fanden, und einem Publikum, das nach mehr verlangte!
Da die Einblendung vor einem Green Screen nun beherrscht wird und der Videoautomat eine Fülle von Möglichkeiten bietet, ist es an der Zeit, die Aufnahmemodi zu variieren und den reinem Vortragsstil zu verlassen: Warum nur vor dem Inhalt sprechen, wenn man mit ihm interagieren kann?
Die Entwicklungsperspektiven des Geräts bewegen sich weg vom Top-Down-Modell des E-Learning und hin zu einer neuen Dynamik mit einem kreativeren, gründlicheren und moderneren Storytelling. Das Rapidmooc-Studio ermöglicht es allen, die eigene Fantasie für immer einfallsreichere Szenarien zu entfesseln!
Danksagung
Quentin Beauchene, Digital Learning Manager
Quentin ist seit mehr als 5 Jahren für die gesamte digitale Ausbildung von OPPBTP zuständig. Er setzt innovative pädagogische Methoden ein, um die Erstausbildung und die interne Ausbildung der Mitarbeiter (fast 400 Lernende) zu unterstützen.