Was haben Winston Churchill, Billy Graham und Steve Jobs gemeinsam?
Sie alle waren großartige Redner, die in ihren jeweiligen Bereichen Einfluss auf ihre Mitmenschen ausübten – Winston Churchill in der Politik, Billy Graham in der Religion und Steve Jobs in der Wirtschaft. Wussten Sie aber, dass sie nicht immer herausragende Redner waren? Winston Churchill scheiterte dramatisch bei seiner ersten Rede vor dem Unterhaus. Billy Graham war in seiner Jugend äußerst schüchtern. Steve Jobs war ein introvertierter Mensch, der in seiner Kindheit gerne Zeit allein verbrachte. Doch dank einiger bewährter Methoden gelang es ihnen, ihre Misserfolge und ihre Angst vor öffentlichen Auftritten zu überwinden und zu den Meistern zu werden, die wir heute kennen.
Diese Tipps werden auch Ihnen helfen, Ihr Publikum zu überzeugen und zu begeistern!
Verstehen Sie Ihre Schwächen und lernen Sie, mit ihnen umzugehen
Laut einem Forbes-Artikel mit dem Titel „Why We Fear Public Speaking and How to Overcome It“ (Warum wir uns vor Reden in der Öffentlichkeit fürchten und wie wir diese Angst überwinden können) sind Sie nicht allein:
Nur 10 Prozent der Bevölkerung haben Spaß daran, vor Publikum zu sprechen.
Beim breiten 80 %-Mittelfeld der Bevölkerung können leichte Angstzustände oder Schlafstörungen auftreten, doch diese Gruppe kann sie meist mehr oder weniger einfach überwinden.
Weitere 10 Prozent der Bevölkerung haben Angst vor Vorträgen oder Präsentationen vor Publikum und leiden sogar unter körperlichen Reaktionen aufgrund dieser sogenannten Glossophobie: Übelkeit, extreme Angstzustände und Panikattacken.
Die körperlichen Symptome, die die Angst vor öffentlichen Auftritten begleiten, sind oft unangenehm und haben alle eine gemeinsame Ursache: Adrenalin. Intensiver Stress oder Angst lösen einen Adrenalinschub aus. Plötzlich und unkontrolliert können Sie dadurch Ihre verborgenen Fähigkeiten mobilisieren und so Ihre Leistung steigern (z. B. die Mentalität eines Sportlers) – oder auch Ihren gesamten Körper lähmen.
Dennoch können Sie die Auswirkungen von Adrenalin bei Vorträgen und Präsentationen mit den richtigen Kommunikationstechniken kontrollieren. Die Anwendung des passenden Erfolgsrezepts wird dabei Ihr größter Verbündeter sein.
Das Rezept für eine hohe kommunikative Qualität
Der verstorbene MIT-Professor Patrick Winston bestimmte die Qualität eines Kommunikationsprozesses anhand der folgenden Formel:
Qualität der Kommunikation = f (K, P, T)
K = knowledge (Wissen)
P = practice (Praxis)
T = inner talent (inneres Talent)
Diese Formel ist natürlich eine hervorragende Nachricht für alle, die glauben, dass Talent alles ist, wenn es um das Sprechen vor Publikum geht. Diese Annahme könnte nicht falscher sein: Was Sie bei einer Rede wirklich vermitteln müssen, ist Ihre Botschaft. Damit Ihr Wissen wie intendiert bei Ihrem Publikum ankommt, sollten Sie an Ihren Vortragsfähigkeiten feilen – hier gilt natürlich das Motto „Übung macht den Meister“. Sie sehen: Reines Talent ist also nicht alles.
Nachdem wir nun gesehen haben, was es braucht, um ein guter Redner zu sein, wollen wir nun unsere 6 Tipps für das Sprechen vor Publikum genauer beleuchten.
Tipp Nr. 1: Geben Sie den Ton Ihrer Rede mit einer klaren Botschaft an
„Nicht Sie werden beurteilt, sondern der Wert dessen, was Sie dem Publikum vermitteln.“
– Seth Godin
Nach Auffassung von TED-Talk-Administrator Chris Anderson liegt das Geheimnis einer erfolgreichen Rede vor Publikum darin, eine Idee zu vermitteln, die es wert ist, mit der Welt geteilt zu werden. Ihre Botschaft bildet die Grundlage und den roten Faden für Ihre Rede. Indem Sie herausfinden, an wen Sie sich wenden, was dieser Mensch erwartet und was er hören möchte, können Sie eine Rede mit Mehrwert gestalten. Da Sie Ihre Botschaft repräsentieren, müssen Sie nicht nur eine gute Rede halten, sondern auch als echter Visionär auftreten und für Ihre Ideen eintreten. Wenn Sie sich diesen Tipp zu Herzen nehmen, haben Sie bereits 50 % Ihrer Arbeit hinter den Kulissen erledigt.
Tipp Nr. 2: Notieren Sie sich Ihre Rede
„Für jede Rede, die Sie tatsächlich gehalten haben, gibt es immer drei Reden. Die, die Sie geübt haben, die, die Sie gehalten haben, und die, die Sie gerne gehalten hätten.”
– Dale Carnegie
Notieren Sie am Tag vor Ihrer Rede wahllos Stichpunkte in einer PowerPoint-Präsentation? Wenn das bei Ihnen der Fall ist, sollten Sie noch einmal gründlich nachdenken.
Kommunikationsexperten nehmen sich die Zeit, ihre Rede auf einem Blatt Papier sorgfältig auszuarbeiten. Sie schreiben alle ihre Ideen und fesselnden Sätze auf. Auf diese Weise fällt es Ihnen leicht, die Rede zu strukturieren und sich im Anschluss daran zu erinnern.
Winston Churchill zum Beispiel brauchte sechs bis acht Stunden, um eine 40-minütige Rede auszuarbeiten. Außerdem überarbeitete er seine Notizen mehrmals, um die witzigen Sprüche einzufügen, die zu seinem Markenzeichen wurden.
“Die Beherrschung einer Sprache wird an der gepflegten und genauen Wortwahl gemessen. Es gibt kein wichtigeres Element in der Technik der Rhetorik als die ständige Verwendung des bestmöglichen Wortes.”
– Winston Churchill
Winston Churchill galt in seiner Jugend als sehr wissbegierig und verfügte dadurch über einen umfangreichen Wortschatz, der auf 65.000 Wörter geschätzt wird.
Ob Sie so wortgewandt sind wie Winston Churchill oder nicht, auch Sie können die richtigen Worte wählen, um Ihrem Publikum die richtige Botschaft zu vermitteln. Und Sie müssen keine komplizierten Worte wählen: Je einfacher Ihre Worte sind, umso besser und leichter kann man Sie verstehen.
Wählen Sie überzeugende Worte, die die gewünschte Wirkung auf Ihr Publikum haben. Sammeln Sie sie, um damit Ihre Botschaft zu stricken. Und damit kommen wir zum nächsten Tipp…
Tipp Nr. 3: Wählen Sie die richtigen Worte
Public speaking tip #4: Master the art of storytelling
“Stellen Sie sich vor, Sie sitzen in einem Wohnzimmer und unterhalten sich mit Ihren Freunden. Sie würden sich entspannt und wohl fühlen, wenn Sie sich mit ihnen unterhalten – das Gleiche gilt für das Sprechen vor Publikum”
– Richard Branson
Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass die bekanntesten Redner ihre Zuhörer immer zu fesseln scheinen, egal was sie sagen? Vielleicht denken Sie, dass dies auf ein ungewöhnliches Charisma zurückzuführen ist, das an Hexerei grenzt.
Aber keine Sorge: Sie müssen kein charismatischer Superredner sein, um mit Ihrer Rede Eindruck zu schinden. Es genügt, wenn Sie während Ihrer Präsentation eine Geschichte erzählen. So können sich Ihre Zuhörer leichter an Ihre Botschaft erinnern.
Sie fragen sich, wie Sie die Kunst des Storytellings beherrschen können? Hier kommen die drei Grundpfeiler:
Die Struktur Ihrer Rede ist wichtig
Achten Sie vor allem auf die Struktur Ihrer Rede. Steve Jobs benutzte beispielsweise die Drei-Akte-Struktur, mit einem Warum-Wie-Was-Format:
Warum die Zuhörer sich dafür interessieren sollten
Was die Zuhörer dafür tun müssen
Wie die Idee/das Produkt/die Dienstleistung ihr Leben verbessern wird
Verwenden Sie geeignete Bilder
Neben der Struktur Ihrer Rede können Sie auch aussagekräftige und/oder lustige Bilder verwenden, um Ihre Präsentation zu verstärken. Manchmal sagt ein Bild mehr als tausend Worte.
Achten Sie auf Ihren Tonfall
Der Erfolg eines Storytellers hängt auch von seiner Stimme und seinem Tonfall ab. Ihr Tonfall sollte nicht eintönig sein. Vielmehr ist eine gewisse Melodie in Ihrer Rede von Vorteil. Ob Sie nun Pausen einlegen oder das Tempo wechseln, betrachten Sie Ihre Präsentation als ein dynamisches Allegretto.
„Was Sie privat üben, wird in der Öffentlichkeit belohnt werden.“
– Tony Robbins
Wie wir in der Rezeptur für die Qualität der Kommunikation festgestellt haben, kommt die Übung gleich nach dem Wissen. Alle Meister der Kommunikation wissen, dass vermeintlich mühelose Reden das Ergebnis wiederholten privaten Übens sind.
Mit anderen Worten: Sie müssen hart arbeiten und viele Reden verpatzen, um Ihre Ängste zu überwinden. Die gute Nachricht ist, dass Sie in unseren Rapidmooc Studios üben können, wann immer Sie wollen. Dadurch, dass Sie Ihr Spiegelbild vor sich sehen, können Sie Ihre Körpersprache betrachten und wenn nötig anpassen. So finden Sie die beste Körperhaltung und die passende Ausdrucksweise für den Erfolg.
Tipp Nr. 5: Üben, üben, üben!
Tipp #6: Seien Sie authentisch
“Erkennen Sie, was Sie zum Leuchten bringt. Dann nutzen Sie dieses Licht, um die Welt zu erhellen”
– Oprah Winfrey
Das Wichtigste ist, ehrlich und Sie selbst zu sein. Wenn Sie Ihre Geschichte erzählen, macht Sie das sympathisch und hilft Ihnen, die Emotionsebene Ihres Publikums zu erreichen.
Lassen Sie uns über Malala Yousafzai sprechen. Sie ist eine pakistanische Rednerin und Aktivistin, die sich für die Bildung junger Mädchen und Frauen in ihrem Land einsetzt. Ihre Geschichte an sich ist nicht einzigartig, da sich viele andere pakistanische Mädchen in ähnlichen Lebensbedingungen wiederfinden. Doch ihre Botschaft und Reden sind so inspirierend, mutig und berührend, dass sie für ihre Mission sogar den Friedensnobelpreis erhielt!
Technologie und innovative Lösungen erfüllen den Bedarf nach Leistung und Kreativität. Sie tragen dazu bei, den Menschen in den Fokus der Kommunikation zu rücken. Bringen Sie Ihre Persönlichkeit in Ihre Reden und Vorträge. So wirken Sie gleichzeitig glaubwürdig und überzeugend.